Richtig gestellt!

 „An einer Montessori-Schule darf jedes Kind machen, was es will.“

Natürlich nicht!

„Die Freiheit unserer Kinder hat als Grenze die Gemeinschaft, denn Freiheit bedeutet nicht, dass man tut was man will, sondern Meister seiner selbst zu sein.“ – Maria Montessori

Ein respektvoller Umgang miteinander und die Einhaltung klarer Regeln des Zusammenlebens und des Arbeitens werden von jedem Kind erwartet. Aber jedes Kind darf arbeiten, was es will. Die SchülerInnen dürfen aus einem breiten, fächerübergreifenden Angebot wählen. Sie lernen, sich für eine Aufgabe zu entscheiden und für ihre Entscheidung zielstrebig zu arbeiten.

„Wenn Kinder nur arbeiten, was sie wollen, erreichen sie doch nie die nun mal allgemein vorgegebenen Lernziele“

Auch für eine Montessori-Schule gelten die verbindlichen Ziele der Lehrpläne, wie an allen anderen Schulen in Hessen auch. Aber auf welchen Wegen die Kinder zu diesen Zielen gelangen, kann sehr verschieden sein. Kinder dürfen an unserer Schule in ihrem eigenen Lerntempo voranschreiten. Das führt dazu, dass Kinder im Lernstoff schnellere Fortschritte machen können als an einer Regelschule oder aber auch einfach mal länger brauchen dürfen. Dadurch, dass die Kinder in jahrgangsgemischten Klassen lernen, haben die älteren Kinder immer wieder die Möglichkeit, ihr Wissen an Jüngere weiterzugeben und auf diese Weise selbst noch einmal ihr Wissen zu vertiefen. Die LernbegleiterInnen begleiten jedes Kind auf seinem individuellen Weg und haben das Gesamtziel im Auge.

„Montessori-Schulen sind Schulen für Problemkinder.“

Die Montessori-Schule ist eine Schule für Alle. Kinder, die den Schulstoff mühelos lernen, können hier in einem schnelleren Tempo lernen als an einer herkömmlichen Schule.
Kinder, die langsamer lernen, erzielen ebenfalls bessere Lernerfolge, weil ihnen der Spaß am Lernen und das Selbstvertrauen erhalten bleiben. Kein Kind wird in ein Lerntempo gezwungen, das nicht zu ihm passt und deshalb zu Frustration oder gar Versagensängsten führt. Kinder, die eine intensive Einzelbetreuung brauchen, besuchen unsere Schule mit einer Teilhabeassistenz.

„Montessori-Schulen sind Schonräume und bereiten nicht auf das wirkliche Leben vor.“

In der Montessori-Schule lernen Kinder miteinander und vor allem auch voneinander. Durch die Möglichkeiten des sozialen Lernens in heterogenen Lerngruppen erwerben Montessori- SchülerInnen eine hohe soziale Kompetenz. Die Folge ist ein positives Sozialklima. Die Kinder lernen beim Verfolgen gemeinsamer Projekte zusammen zu arbeiten, Konflikte zu bewältigen und miteinander auszukommen. Für Kinder an Montessori- Schulen ist es selbstverständlich, mit verschiedenen Menschen umzugehen und im Team zu arbeiten. Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbststeuerung sind wichtige Fähigkeiten, die auf den späteren Lebensweg gut vorbereiten. Unsere Absolventen haben bisher alle sehr gut und problemlos ihre weiteren Ausbildungswege bewältigt.

„Alle lernen miteinander – da werden die Leistungsstarken doch unterfordert.“

Altersgemischtes und gemeinsames Lernen ist das wesentliche Unterrichtsprinzip der Montessori-Pädagogik und dem Motto „Hilf mir, es selbst zu tun“ verpflichtet. Die Kinder lernen nicht nur von  Erwachsenen sondern auch voneinander. Jüngere lernen von Älteren, Ältere lehren Jüngere und festigen dadurch ihr Wissen. Von diesem gemeinsamen Miteinander (jeweils 3 Jahrgänge) profitieren alle, es fördert die sozialen Kompetenzen und gegenseitige Toleranz. Jedes Kind hat hier die Möglichkeit nach eigenem Rhythmus und den jeweiligen Lernbedürfnissen entsprechend zu lernen und hat durch die Altersmischung ein viel größeres Lernspektrum zur Auswahl als in altershomogenen Klassen. Durch die freie Wahl der Arbeit kann jedes Kind für sich die passende Arbeit finden, unter Umständen liegt diese dann auch weit über dem Schulstoff der jeweiligen Klassenstufe.

„Die Abschlüsse von Montessorischulen gelten nicht allgemein.“

Die Montessori-Schule Darmstadt ist eine staatlich genehmigte Integrierte Gesamtschule. Sie ermöglicht alle Abschlüsse, die auch an jeder staatlichen Gesamtschule vergeben werden. Die SchülerInnen schreiben die zentralen hessischen Abschlussklausuren. Die Abschlüsse berechtigen je nach Niveau zum Beginn einer Ausbildung oder zum Übertritt in die Oberstufe eines Gymnasiums oder einer berufsbildenden Schule. Der Montessoriweg führt also problemlos in eine Ausbildung oder bis zum Abitur.