Wir, die Tertia, waren im Staatstheater in Darmstadt. In Vorbereitung auf die Epoche der Aufklärung und die Literaturepoche des Sturm und Drang, besuchten wir die Inszenierung: „Die Leiden des jungen Werther“, nach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe. Werther ist über alle Maßen verliebt. Lotte heißt die Frau seiner Träume. Virtuos spielt Werther in allen Tonlagen auf der Klaviatur der Gefühle. Doch es gibt ein Problem: Lotte ist so gut wie verheiratet mit dem vernunftbegabten Albert. Doch Liebe lässt sich nicht einfach abstellen. Werther wird zum Extremisten seiner eigenen Emotionen. Bereits kurz nach seinem Erscheinen im Jahr 1774 wurde Goethes Briefroman ein Bestseller und sein Held zur Ikone einer gefühlsbewegten Generation. Daran hat sich über 200 Jahre später nichts geändert.
von Tertia