„Und jetzt ganz vorsichtig den rechten Fuß nach vorne setzen…“ Daniel läuft mit verbundenen Augen durch einen Parcours an einem Seil entlang. Lucas unterstützt ihn dabei. Schließlich ist es geschafft, und die Augenbinde wechselt den Besitzer.
Die Abenteuer fanden jeden Donnerstag auf der Wiese vor der Schule statt. Neun Kinder aus der Primaria hatten sich dafür eingetragen, zwei Stunden im Freien zu verbringen – bei Wind und Wetter. Los ging es bei strahlendem Herbstwetter: Die Gruppe gründete den Stamm der „Wölflinge“, und alle gaben sich Stammesnamen. Dann ging es erstmal darum, ein Zelt aufzubauen aus Seilen, einer Plane und Holzlatten. Ganz im Sinne von Montessoris „Hilf mir, es selbst zu tun“ unterstützen die Erwachsenen dabei die Kinder nur. An den verschiedenen Projekttagen wurden unterschiedliche Lösungen für den Bau eines mehr oder weniger stabilen „Tipis“ gefunden, und wir konnten unsere Pause in seinem Schutz einnehmen.
Neben freiem Spiel machte die Projektleiterin den Kindern auch immer wieder Angebote: der erwähnte Parcours, der „höchste Eierfall aller Zeiten“ (die Aufgabe war, Eier mit Naturmaterialien so zu verpacken, dass sie beim Fall aus dem Fenster im ersten Stock nicht kaputtgehen) oder Stockbrot am Feuer – die Zeit verflog oft, und von Termin zu Termin wuchs die Gruppe mehr zusammen. Nach fünf Terminen hieß es dann wieder Abschied nehmen von den Wölflingen und ihren Abenteuern – schön war’s und voller Erfahrungen für die Kinder und die begleitenden Mütter.
Sonja, Tina & Sabine (Eltern)