Elternprojekt „Roboter programmieren für Mädchen“

Roboter programmieren – das hört sich spannend an. Und da sich mein eigenes Computerwissen auf die Benutzung von gängigen PC- Programmen beschränkt, freue ich mich über die Möglichkeit, mir das mal anzuschauen zu können.

Zu Beginn darf jede Schülerin wählen, womit sie sich beschäftigen möchte. Und obwohl dies erst der dritte Projektnachmittag ist, schaue ich fasziniert zu, wie alle Schülerinnen sofort alleine oder in kleinen Gruppen loslegen.

Da werden iPads ausgepackt und verschiedene kleine Roboter aktiviert. Schon „erwacht“ neben mir ein kleiner putziger Roboter mit großen Augen und eine Schülerin erklärt mir, dass sie ihn mit einer App auf dem Tablet steuern kann. So fährt Roboter Nico nach links und rechts, schaut hoch und runter und kann sogar Töne von sich geben. Ich erfahre, dass die Roboter in den ersten Projektstunden aber zunächst erstmal selbständig zusammengebaut werden mussten.

An der anderen Seite des Tisches wird ein weiterer kleiner Roboter programmiert. Zur Auswahl stehen z.B. verschiedene Geschwindigkeiten, Fahrtrichtungen oder auch Bewegungen. Geschickt richtet eine Schülerin am iPad die einzelnen Befehle ein. Der kleine Roboter fährt auch wie geplant los, biegt jedoch leider zu spät ab und droht vom Tisch herunter zu fallen. Ups, da muss wohl nochmal was an den Einstellungen geändert werden.

Auf dem Arbeitsplatz neben uns dreht sich ein kleiner Roboter nonstop im Kreis – die zwei Mädchen haben ihn so programmiert, dass er nur stoppt, wenn es dunkel wird. Das wird natürlich sofort ausprobiert. Und tatsächlich stoppt er in seinen Bewegungen, als ein Mädchen den Sensor mit der Hand abdunkelt.

Auch an den Computern im PC-Raum wird sich fleißig ausprobiert. Heute begeistert vor allem das Programm „Flappy Bird“. Dieser kleine animierte Vogel fliegt unaufhaltsam von links nach rechts über den Bildschirm und muss durch verschiedene Vorgaben so programmiert werden, dass er gefahrlos durch den Hindernisparcour navigiert werden kann. Schritt für Schritt kommen neue Befehle dazu und können immer sofort auf ihre Wirksamkeit getestet werden. Auch die Hintergründe können zur Freude der Mädchen geändert werden. So fliegt der lustige Vogel sowohl durch Unterwasserwelten als auch den Großstadtdschungel und stürzt auch diverse Male ab. Aber die Schülerinnen sind motiviert, probieren sich weiter aus und geben sich auch untereinander Tipps.

Es ist toll, miterleben zu können, dass es für die Schülerinnen die Möglichkeit gibt, sich in so vielfältigen Bereichen auszuprobieren. Auch für mich war es ein sehr spannender Nachmittag und ich habe so einiges dazugelernt.

Miriam (Eltern)