„Hilf mir es selbst zu tun – Zuhause“

Nie war das Motto der Pädagogik von Maria Montessori so beansprucht, wie in den vergangenen drei Wochen. Lernen Zuhause stellt Eltern, Kinder und Lehrkräfte vor ganz neue Herausforderungen und zwar von jetzt auf gleich.

Am Anfang war das Chaos! Arbeitsaufträge online aus dem internen Bereich, Mails einzelner Lehrkräfte und Kinder, die schon im Ferienmodus waren. Der Drucker lief heiß, der alte Scanner wurde reanimiert, die Kids lernten digital Dokumente zu verfassen und untereinander zu tauschen, Museen wurden virtuell von uns gemeinsam besucht. Im Haus klebten überall Post-its mit Vokabeln auf Englisch und Spanisch, das Mathethema „Messen, Winkel, Koordinaten“ wurde direkt im Garten angewendet, der Schulacker im kleinen Beet neben dem Haus nachgebildet. Alle halfen beim Lernen mit – auch der Kater!

Wir Eltern konnten beobachten, wie gut die Kinder die Prinzipien aus der Schule nach Hause transferierten und sich selbst organisierten. Lerntagebücher und Gespräche mit den Lernbegleiter*innen halfen sehr dabei. Wir Eltern mussten uns aber auch darin üben zu Vertrauen – den Fähigkeiten der Kinder, den Aufträgen der Lehrkräfte und uns. Eigene Vorstellungen und Erfahrungen von „wie man richtig lernt“ genau reflektieren und sich nochmals mit der Methode Montessoris auseinandersetzen. Nicht vorschreiben, sondern beobachten, auf die Wege der Kinder schauen und sie begleiten, helfen – wenn nötig.

Die letzten drei Wochen waren eine wertvolle Erfahrung!