Die Tage werden länger hell, der Frühling kommt und wir nutzen die Möglichkeit Lernorte außerhalb des Schulgebäudes zu besuchen.
An unserem ersten Ausflugstag besuchten wir das Hofgut Oberfeld und nahmen an einem Workshop „Von der Kuh zur Butter“ teil. Wir erkundeten den Kuhstall, fütterten die Rinder, streichelten die Tiere und merkten, dass eine Rinderzunge rau ist. Ganz begeistert waren wir von den frischgeborenen Kälbern. Wir lernten viel über Rinder, Rinderrassen, die biologische Tierhaltung sowie die Handgriffe beim Melken. An der Holzkuh „Ecki“ durften wir das Melken üben. Es war gar nicht so einfach und so haben wir viel geübt!
Ein weiteres Highlight war, dass wir Butter hergestellt haben. Dazu haben wir flüssige Schlagsahne in einem Glas mit Schraubdeckel eine Zeit kräftig geschüttelt, bis ein Klumpen daraus entstanden ist. Der Inhalt des Glases bestand nun aus einem Butterklumpen und einer Flüssigkeit, die wir durch ein Sieb abgegossen haben. Diese Flüssigkeit ist die Buttermilch, die auch sehr gut schmeckt. Die Butter wurde auf frischem Brot aus dem Hofladen gleich probiert. Lecker! Wir möchten uns auf diesem Weg noch einmal herzlich bei Katharina und Sven vom Lernort Bauernhof bedanken und hoffen, dass wir bald das Hofgut wieder besuchen können.
An unserem zweiten Ausflugstag ging es mit der Straßenbahn, inklusive einmal Umsteigen, zur Haltestelle Marienhöhe. Von dort wanderten wir, begleitet von Vogelstimmen, bergauf durch den Wald zur Ludwigshöhe.
Oben angekommen frühstückten wir ausgiebig und im Anschluss konnten wir frei spielen. Der Rückweg ging an einem Teil des Waldkunstpfades entlang. Im Regen liefen wir vorbei an der Riesenspinne „Arthropozän“, dem U-Boot und weiteren Waldkunst Exponaten. Etwas feucht ging es mit dem Bus zurück zur Schule.
An unserem dritten Ausflugstag ging es wieder mit der Straßenbahn, diesmal direkt und ohne Umsteigen, zur Haltestelle Marienhöhe. Noch einmal wanderten wir, bei Sonnenschein, zur Ludwigshöhe.
Oben angekommen hatten wir eine großartige Sicht auf Darmstadt und konnten auch Teile von Frankfurt sehen. Nach einem Frühstück und einer Verschnaufpause erzählte uns unsere Lernbegleiterin die Geschichte der Pflanzen.
Durch die Geschichte erfuhren wir, dass die Pflanzen in Harmonie mit ihrer Umwelt und der Natur leben. Pflanzen benötigen Sonne, Luft, Wasser und Mineralien, um Leben zu können und es gibt ganz viele verschieden Pflanzen in sämtlichen Formen und Farben. Wir erfuhren auch etwas über die einzelnen Bestandteile und deren Aufgaben.
Im Anschluss der Erzählung machten wir Abdrücke von Pflanzen bzw. Pflanzenteilen wie beispielsweise Blättern, Blüten, Ästen etc. Dazu nutzten wir die mitgenommene Modelliermasse, die wir ein bisschen kneteten und dann mit einem Nudelholz platt walzten. Wir suchten uns z.B. alte Blätter aus der Umgebung und drückten diese in die vorbereitete Platte. Danach entfernten wir die Blätter vorsichtig von der Platte und zurück blieb ein feiner Abdruck.
Zeit zum freien Spielen, quatschen, bauen und schnitzen hatten wir natürlich auch. Als sich unser dritter Ausflugtag dem Ende neigte, wanderten wir zurück zur Haltestelle Marienhöhe. Wir stiegen teilweise erschöpft von einem ereignisreichen Vormittag in die Straßenbahn und fuhren zurück zur Schule.
An unserem vierten Ausflugstag ging es mit der Straßenbahn nach Eberstadt. Wir wanderten entlang der Modau vorbei an ehemaligen Mühlen, Schrebergärten, Pferden u.v.m. zum Naturfreundehaus Riedberg.
Längs des Baches konnten wir viele Frühblüher sowie Bäume, die ihre Wurzeln zum Bach hinstreckten, sehen. Nach dem Frühstück schauten wir uns an Schautafeln die Bestandteile der Pflanze sowie geschützte Pflanzen an und sprachen über diese. Eine Ausstellungswand mit Baumscheiben zeigte heimische Baumarten und anhand einer großen Eichenbaumscheibe konnten wir mit Hilfe von Markierungen an den Jahresringen das Alter dieser Eiche ablesen.
Ein weiterer Schaukasten zeigte uns, wie lange Müll im Wald zum Verrotten braucht. Wir staunten, dass eine Glasscherbe am längsten braucht, um sich komplett abzubauen. Unter uns herrschte Einigkeit, dass man Verpackungsmüll bei einem Spaziergang oder einer Wanderung mit nach Hause nehmen sollte, um ihn dort zu entsorgen.
Wir erfuhren, dass es sich bei den ehemaligen Mühlen um Wassermühlen handelte, die das Wasser nutzten, um Wasserräder in Bewegung zu setzen. Über eine Antriebswelle konnte beispielsweise der Mühlstein zum Rotieren gebracht werden, der das Getreide mahlte.
Nachdem wir so vieles erfahren und uns darüber ausgetauscht hatten, liefen wir zu den Eberstädter Streuobstwiesen. Viele Obstbäume standen schon in voller Blüte und das Geblöke derSchafe stand im Kontrast zum Gezwitscher der Vögel.
Unsere letzte Station war der Spielplatz an den Streuobstwiesen. Die Spielanlage lud uns zum Klettern, Balancieren, Hangeln und Rutschen ein und hatte auch Netze, die sich zum Ausruhen und Beobachten eigneten. Nach einem Vormittag mit viel Bewegung und neuen Erfahrungen ging es mit der Straßenbahn zurück zur Schule.