Was? Keine Klassenfahrt?! Die Enttäuschung bei den Schüler:innen war groß. Die bereits lange im Voraus gebuchte Unterkunft beherbergte inzwischen Geflüchtete aus der Ukraine und eine Alternative war für die große Gruppe nicht zu finden. Die gemeinsame Klassenfahrt der beiden Primarias konnte daher nicht stattfinden. Verständlich, aber sehr schade für die Kinder.
Es sollte sich allerdings wieder bewahrheiten: In allem Negativen steckt auch etwas Positives. Die Herausforderung besteht einzig darin, das Positive zu erkennen und als Chance zu nutzen. Den Elternvertreter:innen der Primarias ist es in diesem Fall gelungen, indem sie für die Kinder und Eltern alternativ ein Zeltwochenende organisierten.
Die Begeisterung war direkt groß. Insgesamt meldeten sich knapp 100 Kinder und Erwachsene an. Wow, was für eine Zahl!
Gemeinsam hieß es dann: raus aus der Stadt und rein in die Natur. Das Ziel war ein wunderschöner Zeltplatz im Odenwald. Naturverbunden, am Waldrand gelegen. Ausgestattet mit einer Feuerstelle und einfachen Sanitäranlagen. Nichts weiter. Und dennoch hat es an nichts gefehlt. Allein der Blick auf das angrenzende Kornfeld im abendlichen Sonnenlicht war unbezahlbar.
Einige Familien starteten bereits am Freitagabend in das Zeltwochenende. Weitere Familien schlossen sich im Laufe des Samstags an. Für alle stand zunächst Auto ausräumen und Zelt aufbauen auf dem Programm. Anschließend wurde nach Lust und Laune gequatscht, gelacht, gespielt und getobt. Insgesamt herrschte bei bestem Sommerwetter eine wunderbar entspannte Stimmung.
Und was darf beim Zelten keinesfalls fehlen? Das Lagerfeuer. Dieses läutete an beiden Tagen die Abendstunden ein – mit Stockbrot und Marshmallows über den leise knisternden Flammen. Herrlich! Eine kleine Nachtwanderung machte die Kinder zum Abschluss des Tages endgültig müde. Danach wurde es allmählich ruhiger auf dem Zeltplatz bis irgendwann auch die letzten Nachteulen schlafen gingen.
Rundum war es ein gelungenes Wochenende. Die Kinder wie auch die Erwachsenen haben sich pudelwohl gefühlt. Und weil es so schön war, machen wir es zu Beginn des nächsten Schuljahres gleich noch mal. Dabei freuen wir uns besonders, die neuen Familien in den beiden Primarias direkt willkommen zu heißen.
Aber vorher treffen wir uns alle auf dem Sommerfest. Das wird gut!
