Sekundarias beschäftigen sich mit Entstehung der Schrift

Ein wesentlicher Erziehungsgrundsatz von Maria Montessori lautet „Einzelheiten lehren bedeutet Verwirrung stiften. Die Beziehung unter den Dingen herstellen bedeutet Erkenntnisse vermitteln.“

In diesem Zusammenhang können auch die zentralen Kosmischen Erzählungen gesehen werden, in denen in großen Kontexten entscheidende Entwicklungen der Welt dargestellt werden. Eine dieser Erzählungen „Über die Entstehung der Schrift“ war in den letzten Wochen Thema in den Sekundarias.

Die Kosmischen Erzählungen werden von den Lernbegleiter:innen zunächst frei erzählt. Kleinere Darbietungen zu einzelnen Themen wie beispielsweise zur Lautschrift ergänzen den Inhalt. Schließlich können sich die Schüler:innen in Gruppenarbeit eigene Interessensgebiete suchen und diese selbst erarbeiten. Ihre Projektarbeiten werden an einem abschließenden Präsentationsnachmittag den Eltern gezeigt.

Pünktlich um 15 Uhr ging es los und natürlich war die Tür zwischen beiden Klassenzimmern geöffnet. Die interessierten Eltern konnten sich Plakate zu anderen Schriftsystemen wie Georgisch ansehen, sich über Codes informieren oder an einem Quiz mit Fragen zur Schriftentstehung teilnehmen.

Beim Thema Geheimschrift konnte man verschiedene Sätze entschlüsseln und sogar ein Römerkastell war zu sehen. Einige Schüler:innen hatten einen Info-Film über Louis Braille, den Erfinder der Blindenschrift, erstellt. Schließlich trafen sich alle in der Mensa, um beim Theaterstück einiger Schülerinnen mit der Zeitmaschine zu reisen.

Es ist immer wieder schön, auf diese Weise als Elternteil einen Einblick in das Lernen der Schüler:innen zu bekommen und zu sehen, wie sie mit Freude ihre individuellen Themen bearbeiten und darstellen.

Sabine (Eltern)