Michael Petri arbeitet seit über 3 Jahren an der Montessori-Schule Darmstadt. Als „Mann für alle Fälle in und um das Schulgebäude herum“ ist er zuständig für Reparaturen jeder Art, unterstützt bei der Pflege unseres schönen Außengeländes und löst das eine oder andere technische Problem. Und wenn es zum Beispiel eine Überschwemmung im Keller gibt, ist er auch außerhalb seiner Arbeitsstunden zur Stelle.
Heute treffe ich ihn zum Interview in der Schul-Mensa. Es ist warm und ich möchte das Fenster öffnen. Daran hängt ein handgeschriebener Zettel: „Defekt! Nicht öffnen!“ Oje… wir sollten uns beeilen! Die Arbeit wartet auf Michael! Aber andererseits: Wahrscheinlich hört seine Arbeit sowieso nie auf :-)
Stimmt es, dass deine Arbeit nie aufhört?
Michael: Ja, schon. Ich habe eine lange To-Do-Liste. Aber die wird meist vom Tagesgeschäft über den Haufen geworfen. Wenn z.B. das Klo verstopft ist, die Tür klemmt oder eine Glasscheibe defekt ist, muss das Rasenmähen auch mal warten. Ein Ball ist aufs Dach geflogen? Den hole ich für die Kinder runter. Mulch zum Schulacker fahren, ein Regal im Lehrerzimmer reparieren, Müll einsammeln, all das gehört zu meinen Aufgaben. Wir haben ja auch das Außengelände in Eberstadt, wo eine Küchenzeile gebaut werden soll. Da bin ich natürlich dabei.
(Siehe auch: Unser Gelände in Eberstadt)
Was war das Spannendste, was du während deiner Arbeit mal erlebt hast?
Michael: Spannend waren auf jeden Fall die Special Olympics letztes Jahr, bei denen ich drei Tage die Fußballspiele des Schulteams begleiten durfte. Wir waren bis zur Endrunde im Bürgerpark und haben gegen andere Schulen gespielt. Das war eine nette Abwechslung. (Siehe auch: Monte-Schüler:innen bei den hessischen Special Olympics)
Auch das Tiny Forest Projekt ganz am Anfang zu begleiten war sehr spannend. Es ist schön zu sehen, was aus dem kleinen „Wald-Projekt“ neben der Schule schon geworden ist. (Siehe auch: Unser Tiny Forest hat Geburtstag!)
Warum hast du diesen Beruf gewählt?
Michael: Ich bin gelernter Maler und Lackierer. Das kann ich im Schlaf und diese Arbeit fällt ja hier auch ab und zu mal an. 20 Jahre lang war ich selbstständig (Innenausbau, Räume „schön machen“). Im März 2020 habe ich einige wenige Aufgaben hier an der Schule übernommen. Das wurde dann nach und nach zu jetzt 25 Stunden in der Woche erweitert. Mich hat das Montessori-Konzept neugierig gemacht. Und nun bin ich ja irgendwie auch Teil des Schulalltags. Mir macht es Spaß der Schulgemeinschaft und vor allem den Kindern zu helfen. Es ist schon erfüllend, wenn das ein oder andere kleine oder große Problem gelöst werden kann. Und langweilig wird es hier sowieso nie.
Vielen Dank, lieber Michael, für deinen unermüdlichen Einsatz – ohne dich wäre die Schule nicht das, was sie ist!
Und wer noch mehr über das Arbeitsleben eines Hausmeisters wissen möchte, kann sich das Lied „Hausmeister Klaus“ von Bummelkasten anhören :-)
Denise (Eltern)